Weil ich gelegentlich gefragt werde: Mein Roman...

... ist in einer der vielen Überarbeitungsphasen. In der "Millimeterarbeit", wo jeder Satz, Satzteil, jedes einzelne Wort mikroskopisch genau untersucht wird. Wortwiederholungen, Füllwörter (das, was den Leser zum Gähnen bringt), Schlüssigkeit der Handlung, Glaubwürdigkeit der Charaktere, darf der Leser selber denken oder gebe ich ihm alles vor (dann kann er/sie genauso gut eine Schlaftablette nehmen), sind die Formulierungen gut und erzeugen sie Bilder im Kopf, stimmen die Perspektiven, sind durch die Änderungen bei der 63458. Korrektur nicht Informationen verloren gegangen undsoweiter. Nicht zu vergessen Grammatik und Rechtschreibung...

An dieser Stelle möchte ich mich auch einmal für die mails bedanken, die ich von Lesern des Blogs gelegentlich bekomme und klarstellen: ja, die lese ich und nur ich! Ich bin ein Ein-Personen-Unternehmen, also von Buchhaltung über Marketing und Personalentwicklung alles. Sogar die Kernarbeit mache ich selbst! Also gehört auch das Lesen Ihrer Nachrichten zu meinen Aufgaben - ganz exklusiv.

Und weil ich auch gefragt werde, was ich denn für einen Stil schreibe: Man nennt es "Chick-Lit". Das gehört hauptsächlich in das Genre der Liebesromane, ist aber mehr. "Hühnerliteratur" (so viel zur Übersetzung, die schon fast selbsterklärend ist) hat keine Helden, die Charaktere sind KEINE 27-jährigen, göttlich aussehenden Self-made-Milliardäre, die sich gleich im ersten Kapitel Hals über Kopf in wirre Studentinnen verlieben - für immer und ewig und amen und so (Ja, hier das Outing: ich kämpfe mich gerade durch den 1. Teil von Shades of Grey, die beiden anderen Teile werde ich mir aber ersparen. Das "Geheimnis" des Erfolges trotz mangelhafter Schreibhandwerkskunst der Autorin meine ich gelüftet zu haben). Chick-Lit bietet normale Menschen, die meist schon die Lebensmitte hinter sich haben, die Gefühle haben, mit denen sich die Leser auch identifizieren können, die oft genug peinlich sind (wieder was zum Identifizieren) und deren Gedanken von Ihnen oder von Ihnen sein könnten. Natürlich kommen Liebe und Erotik nicht zu kurz (auch fast selbsterklärend: Chick-Lit ist eine Spezialität weiblicher Autorinnen), aber sie sind bei Weitem nicht alles. Der Stil ist frech, schräg, UNkitschig bis zum Umfallen, emotional - also oft auch ernst oder traurig. Auf Happy Ends a la "und wenn sie nicht gestorben sind" warten Sie vergebens.

Mehr verrate ich jetzt nicht; auch nicht ob und wann das Buch erscheint, wie weit ich mit den Verlagsverhandlungen bin und schon gar nicht, unter welchem Pseudonym ich schreibe. Doch, eines noch: ich schreibe definitiv um Klassen besser als die Autorin des oben erwähnten "Werkes"!

 

 

 

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