Persönlichkeit schlägt Perfektion

Ortstafel Brunn am Gebirge
Im Grenzland zwischen Brunn und Vösendorf: Die Pyramide

Samstag, 9. November. Pyramide Vösendorf. E(in)-P(ersonen)-U(nternehmer) Tag.

Meine Begleiter haben es sich nicht nehmen lassen mit mir durch den Matsch von Parkplatz zum Eingang zu stapfen. Dabei wollte wenigstens deren Schuhwerk schonen und sie gleich vor der Türe "aussetzen", ehrlich!

Vor uns - Gestalten. Dani rempelt mich an, um mich auf deren "Outfit" aufmerksam zu machen. Meine Reaktion: "Self Branding?". Self Branding war einer der Vorträge, der auf unserer Liste stand.

Der erste (leider, es gab bis zur Key-Note keine Steigerung mehr!) "Lust an der Leistung" - Hirnforschung am neuesten Stand, gut aufbereitet und verständlich erklärt. Wenig Neues für jemanden, der unter anderem Psychologie studiert hat. Aber wieder ein neuer Aspekt. Und ein hervorragender Präsentator. Ein Schlechterer wäre durch das Läuten eines Handys vielleicht aus dem Konzept gekommen, er hat das gleich mit eingebaut.

Der Zweite Vortrag: Fit im Kopf - naja. Dani und ich sehen einander an. Wir haben das Gleiche beide selbst schon mehrfach unterrichtet. Besser als der Vortragende. Also raus aus dem Saal und auf die Pausenbrötchen lauern, der Hunger war schon groß.

Vortrag Drei: Self Branding. Wieder einmal das Thema "authentisch sein". Gut gemacht, Frau Stampfer! Wieder einmal (siehe Titel des heutigen Eintrags) das Thema: die Einzigartigkeit unterstreichen. Wenn zwei das Gleiche machen, so sind sie doch verschieden. Niemand hat die gleichen persönlichen und fachlichen Hintergründe und erst die Kombination aus allem macht es aus.

Das, was ich mit meiner Arbeit zu erreichen versuche: die Einzigartigkeit eines Menschen sichtbar zu machen.

 

Dann die Keynote. Andy Holzer, blind climber. "Den Sehenden die Augen öffnen". Ein unglaublicher Mensch. Eine gewaltige Ausstrahlung. Seine Aussagen über Barrieren, Behinderung, die Beschreibung, wie er gelernt hat, Fahrrad zu fahren, obwohl ihm niemand dabei helfen konnte. Weisheit, Humor, Liebe und das alles, ohne "heilig" zu sein. Einer, der weiß, was Unternehmertum bedeutet. Der auch sehr hart sein kann und keine Ausreden gelten lässt. Und dessen Vortrag in seinem leichten Ötztaler Dialekt noch dazu wirkte, als hätte er sich darauf nicht vorbereitet, sondern wäre eben einfach auf die Bühne spaziert (geführt von seiner Frau) und hätte uns das alles grad einmal so aus dem Bauch heraus erzählt. Er hat seine Zeit weit überzogen. Und es war gut.

 

Beim Verlassen des Saals habe ich noch Tränen in den Augen. Stolpere über das letzte Sesselbein zum Gang. Brigitte Stampfer, selbst sehr berührt, wie mir scheint, kommt mir gerade entgegen. Lächelt mich an und sagt: "Genau das verstehe ich unter "Authentisch".

"Mhm" - mehr bringe ich in diesem Augenblick nicht heraus.

 

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